Integration von ALKIS
Hier lernen Sie, wie Sie die Informationen aus ALKIS effizient und bequem Ihren Nutzern bereitstellen können. Insbesondere wird darauf eingegangen, wie Sie die sensiblen Eigentümerdaten rollenbasiert schützen bzw. freigeben können.
Die Suche und die Beauskunftung aus dem Liegenschaftskataster ist ein wesentlicher Bestandteil eines Geoinformationssystem für Kommunen, Landkreise und andere Organisationen. Seit 2015 ist das Amtliche Liegenschaftskatasterinformationssystem (ALKIS) das Datenmodell für das Liegenschaftskataster in Deutschland und wird von ADV kontinuierlich weiterentwickelt. Weitere Information dazu finden Sie hier (opens in a new tab).
Das Video zeigt die Funktionsweise von Version 1.4.2. Seit der Version 2.0 ist Auskunft von Eigentümerinformationen über Custom-PopupContent gelöst. Dadurch kann die reine Auskunft über ein räumliche Auswahl ohne Starten des ALKIS-Widgets erfolgen.
Vorbereiten der Daten
Für die grundlegende Funktionalität müssen ein Layer für Flurstücke (parcels
) und eine Tabelle für die Eigentümerangaben (owners
) vorliegen und
für die Suche in der Konfiguration des ALKIS-Widgets hinterlegt sein. Außerdem müssen die entsprechende Parameter
bei der Konfiguration des Popup-Contents getOwners
gesetzt sein.
Flurstückslayer
Der Flurstückslayer muss als Polygon-FeatureLayer
oder als Mapserver
über ArcGIS Enterprise oder ArcGIS Online bereitgestellt werden. Der Layer kann sowohl referenziert über
eine Enterprise-Geodatabase oder als Hosted-FeatureService veröffentlicht werden. Der Layer wird beim ersten Start
des Werkzeugs in Terratwin hinzugefügt, insofern dieser noch nicht in der Karte enthalten ist. Ein sinnvoller Weg ist, den Layer als Organisationslayer einzurichten,
damit eingeloggte Benutzer automatisch die Layer erhalten.
Stellen Sie sicher, dass folgende Voraussetzungen beim Flurstückslayer erfüllt sind:
- Es muss ein Schlüsselfeld vorliegen, mit dem jedes Flurstück eindeutig identifizierbar ist. Dazu eignet sich in aller Regel das Flurstückskennzeichen.
- Felder für die Gemeindenamen und Gemarkungsnamen müssen vorliegen
- Der Layer sollte nicht weiter eingeschränkt sein, als das Widget selbst. D.h. wer Zugriff auf das Werkzeug hat, sollte auch Zugriff auf den Layer haben. Über die Widgeteinstellungen können Sie Freigabe des Werkzeugs steuern.
Wenn Flurstücke bereits in Ihren Grundkarten enthalten sind, sollten diese gecached als Kachelpaket bereitgestellt sein. In diesem Fall ist es durchaus eine erprobte Herangehensweise, beim Flurstückslayer für das ALKIS-Widget und für das ALKIS-Popup auf eine Darstellung zu verzichten und mit 100% Transparenz zu veröffentlichen.
Über den Reiter Visualisierung
des Portalelements können Sie ein passendes Popup für den Flurstückslayer konfigurieren. Neben der einfachen tabellarischen
Attributanzeige können auch alle weiteren Funktionalitäten, wie Arcade-Ausdrücke, Diagramme oder Anzeige relationaler Daten vollumfänglich genutzt werden.

Eigentümertabelle
Die Eigentümertabelle wird als Hosted-FeatureLayer
über ArcGIS Enterprise oder ArcGIS Online publiziert. Die einfachste Methode zur Erstellung der
Tabelle ist der direkte Upload einer CSV
-Datei in Ihrem Portal. Das Schlüsselfeld für Verbindung zum Flurstückslayer und die Felder buchungsblatt
,
lfdnr
und name
müssen mindestens in der Tabelle enthalten sein. Darüber hinaus werden auch noch weitere Felder unterstützt und ausgelesen; dazu zählen
anteil
, buchungsart
, geburtsdatum
, anschrift
, anteilsverhaeltnis
und artderrechtsgemeischaft
.
Konfiguration in Terratwin
Flurstückslayer und Eigentümertabellen müssen über die Konfiguration und in derKonfiguration des Popup-Contents getOwners
referenziert werden. Bei beiden können
Referenzen auf mehrere Layer bzw. Tabellen erzeugt werden, das Widget verwendet dann das erste gefundene Portalelement, das zurückgeliefert wird. Wenn Sie
einen Teil der Flurstücke bzw. Eigentümerdaten nur für bestimmte Benutzergruppen freigeben möchten, können Sie auch hier mit einer
mitgliederlosen Gruppe arbeiten.
Zugriffskontrolle und Sicherheit
Eigentümerdaten sind sensible und schutzwürdige Daten, die i.d.R. weder für die Öffentlichkeit noch für die gesamte Organisationen freigegeben sein sollten.
Achten Sie daher stets darauf, dass die Eigentümerdaten das Freigabelevel Privat
aufweisen und nur für die entsprechenden Gruppenfreigaben konfiguriert sind.
Sichten
Mithilfe von Sichten (opens in a new tab) können Sie den Zugriff auf die Eigentümerdaten noch feiner steuern. Damit können zum einen die Daten attributiv gefiltert werden, z.B. auf bestimmte Gemarkungen, oder auch einzelne Felder in der Sicht ausgeblendet werden. Die Sichten können dann wiederum für anderen Benutzergruppen freigegeben werden, als die ursprüngliche Tabelle mit dem gesamten Datenbestand.
Zugriffskontrolle auf Werkzeugebene
Der Zugriff zum ALKIS-Widget kann wie bei jedem Werkzeug über die Widgeteinstellungen gesteuert werden. Geben
Sie für den Parameter authorizedGroups
die entsprechenden Gruppen-Ids an oder verwenden Sie das Schlüsselwort org
für eine organisationsweite Freigabe.
Außerdem können Sie die Sucheingabemaske gesondert freigeben. Dies erfolgt gleichermaßen über den Parameter authorizedGroups
in der Werkzeugkonfiguration des
ALKIS-Widgets.
Vordefinierte Auswahlwertelisten
Ist die Sucheingabemaske freigeschaltet, können die Dropdownfelder für Gemeinde und Gemarkung noch gruppenspezifisch gesteuert werden. Dies erfolgt
mit dem Parameter predefinedGemValueList
. Damit können für bestimmte Gruppen die möglichen Auswahlwerte für Gemeinden vorkonfiguriert werden. Die Auswahlwerte
für Gemarkungen werden dann passend dazu gefiltert. Wenn der Benutzer in keiner der Gruppen vertreten ist, die in predefinedGemValueList
definiert sind,
so werden Ihm im Dropdown alle Gemeinden bzw. Gemarkungen angeboten, die im Flurstückslayer vorkommen.